Kohärentes Atmen

ist eine Form der Atemtherapie

Begründer des kohärenten Atems

Begründer ist Stephen Elliott (*13. 11.1952 in New Orleans).

Der Biowissenschaftler, Autor, Ingenieur und Erfinder beschrieb das kohärente Atmen erstmals 2005.

Der Psychotherapeut, Autor und Fortbildungsleiter Dr. Wilfried Ehrmann (* 1953 in Oberösterreich) trägt seit 2016 maßgeblich dazu bei, das kohärente Atmen im deutschsprachigen Raum bekannt zu machen.

Kohärentes Atmen

Die Methode

Es geht darum, in einem langsamen Atemrhythmus von 3-6 Atemzügen in der Minute mit einer mittleren Atemtiefe gleichmäßig lang ein- und auszuatmen. Besonders wichtig beim kohärenten Atmen ist die bewusste Entspannung in der Ausatmung.

Das kohärente Atmen kann man gut in den Alltag integrieren. Diese Methode kann man sowohl im Liegen, Sitzen oder Stehen anwenden. Auch kann sie mit anderen Übungen kombiniert werden.

Kontrollierbar mittels Herzratenvariabilität-Messung (HRV-Messung)

Es ist eine leicht zu erlernende Entspannungsmethode, deren Erfolg wir sogar mittels der Herzratenvariabilitäts-Messung (HRV-Messung) kontrollieren können.

Das kohärente Atmen hat zum Ziel Atmung, Herzschlag und Blutkreislauf zu synchronisieren und damit einen Einfluss auf unser autonomes Nervensystem zu nehmen.

Die "innere Bremse" stärken

Leistungsfähigkeit, Gesundheit und Wohlbefinden hängen maßgelblich von dem Zustand unseres autonomen Nervensystems ab. Dieses besteht aus unserer „inneren Bremse“, dem Parasympathikus und unserem „Gaspedal“, dem Sympathikus. 

 

Durch unsere moderne Lebensweise haben viele Menschen sozusagen ein großes Gaspedal. Das heißt sie sind eher im Kampf- und Fluchtmodus (Sympathikus) als im Entspannungs- und Regenerationsmodus (Parasympathikus).

Die Einatmung ist eher Sympathikus gesteuert und die Ausatmung Parasympathikus gesteuert.

Durch das kohärente Atmen können wir unsere „innere Bremse“ stärken und das autonome Nervensystem wieder ins Gleichgewicht bringen.

Das Üben

Zum Üben ist es sinnvoll möglichst zur gleichen Tageszeit und am gleichen Ort zu üben.

Dabei können schon 5-10 Minuten täglich ausreichen. Gerne kann man aber auch die Trainingszeit auf 3 mal 5-10 Minuten erhöhen.

 

Zwar ist diese Entspannungsmethode leicht zu erlernen und durchzuführen, viele Menschen stellen allerdings fest, dass es doch nicht ganz einfach ist, in eine entspannte Bauchatmung zu kommen.

Durch die tägliche Stressbelastung und anderer Lebensumstände eignen sich viele Menschen ganz unbewusst eine eher Brustkorbbetonte Atmung an.

Individuelles Training erleichtert das Üben

In meiner Praxis werfen wir mittels HRV-Scanner einen Blick auf Ihre „innere Bremse“ und ermitteln mit Hilfe einiger Übungen erst einmal welcher Atemtyp Sie sind.

Anhand dessen stelle ich ein für Sie passendes und individuelles Trainingskonzept zusammen, damit sie sich wohlfühlen in der Anwendung dieses Entspannungsverfahrens und direkt effektiv trainieren können, ohne sich noch zusätzlich zu stressen.

Den je nach Grundvoraussetzung gibt es viele Möglichkeiten eine entspannte kohärente Atmung zu trainieren, mit dem Ziel, dass das Nervensystem diese Atmung immer mehr von selbst wählt.

Haben Sie Interesse an einem individuellen Training?